tuningblog 14. Dezember 2021 -> Autos von A-Z, -> Tuner von A-Z, BMW, Premium-Cars, Tuning-Klassiker
BMW ist nun nicht unbedingt eine Marke, die man als spießig oder langweilig bezeichnen kann. Wenn überhaupt, dann trifft das unserer Meinung nach höchstens auf den aktuellen 1er und die damaligen Compact-Fahrzeuge der Generation E36 und E46 zu. Aber natürlich ist das alles Ansichtssache und in Anbetracht vom 323ti Compact mit 170 PS (M52B25-R6) und dem 325ti Compact mit 192 PS (M54B25-R6) alles ziemlich relativ. Schließlich machten die optisch fragwürdigen Stummelheck-Dreier dem etablierten Golf GTi durchaus das Leben schwer. Definitiv alles andere als spießig oder langweilig ist dieser unscheinbare BMW 316i Compact (E36) vom Tuner „Engine Swap Depot„in Titansilber. Denn der hat seinen müden M43B16-Vierzylinder mit 102 PS gegen ein Triebwerk eingetauscht, das die dreifache Anzahl an Zylindern in den kleinen Motorraum bringt.
Recht viele Infos zum verrückten Projekt sind uns zwar nicht bekannt, wir wissen aber, man wollte den größten BMW-Motor, den man finden kann, in den kleinste BMW, den man finden kann, stopfen. Und das Resultat heißt V12 im E36 Compact. Speziell ist es sogar der seltene 5,6-Liter-V12 vom Typ S70B56 geworden. Der stammt aus dem E31 8er-BMW. Und zwar aus dem damaligen Topmodell, dem CSi mit 380 PS & 550 NM Drehmoment.
Wir hoffen natürlich, dass das Spenderfahrzeug damals (der Umbau fand vor 16 Jahren (!!!) statt) irreparabel defekt war und nicht speziell für dieses Projekt zerlegt wurde. Schließlich ist der Bestand der ehemals nur 1.510 gebauten Exemplare (davon 1.125 Stück als Linkslenker) längst auf weniger als ein Zehntel geschrumpft. Wie auch immer… Zurück zum E36. Es hat natürlich unzählige Arbeitsstunden gedauert, den riesigen V12 in den kleinen Motorraum des E36 zu quetschen. Trotzdem hat man es in Kombination mit etwas M3/M Roadster-Technik und einer Leistungssteigerung auf ca. 400 PS geschafft. Und optisch sieht man das dem Klassiker nicht wirklich an.
Zwar gab es ein paar Änderungen wie neue Hauptscheinwerfer mit Linsenoptik, schwarze Nieren oder das M-Tech Sportpaket rundum, auf einen V12 lässt das aber ganz sicher nicht schließen. Und das Sleeper-Image gilt auch für die eleganten dreiteiligen Hartge-Replika Alufelgen in Sternspeichenoptik, die dank dezenter Tieferlegung mittels Sportfahrwerk millimetergenau in den verbreiterten Radkästen sitzen.
Weitere optische Details sind M-Series-Rückspiegel, Klarglasblinker vorn und an den Seiten, schwarze Nieren, eine Dach- und Heckspoilerlippe sowie eine Edelstahl-Sportauspuffanlage mit zwei linksseitig verbauten Endrohren. Und das Understatement gilt auch für das Interieur mit dem speziell verbauten Schaltgetriebe. Auch hier erkennt man kaum einen Unterschied zu Serie. Klar, es gab eine M3-Ausstattung, etwas Carbon und ein M3-Armaturenbrett, doch wirklich ungewöhnlich ist das in einem E36 nicht. Der Motor allerdings schon! Sollten wir noch mehr Infos zu den Änderungen erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht. Darüber werdet ihr informiert, wenn ihr einfach unseren Feed abonniert. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder und bleibt uns treu!
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