PCD-Baupreisindex für Chemieanlagen Q3 2021 -

2021-12-27 03:16:41 By : Ms. Samantha Zhong

Das dritte Quartal des Jahres 2021 war von einer rapiden Teuerung bei Chemieanlagen geprägt. Die Preise für Gewerke zum Bau der Anlagen zogen auf breiter Front an. Allerdings ragen zwei Positionen ganz besonders heraus.

(Bild: Inok – stock.adobe.com)

Chemieanlagen haben sich im dritten Quartal 2021 noch stärker verteuert als im Vorquartal: Die Preise zogen um 2 Indexpunkte bzw. 1,9 % an. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 stehen damit bereits Preissteigerungen von insgesamt 4,1 % zu Buche – und damit mehr als die gesamte Teuerung des Vorjahres.

Dass die Preise von der Entwicklung bei der Bautechnik getrieben werden, haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach beschrieben: Gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2020 sind Bauleistungen – zu denen Kanäle, Straßen, Rohrbrücken, Beton- und Maurerarbeiten genauso zählen, wie Stahlbau- und Ausbauarbeiten – inzwischen um 10,3 % teurer. Die Dynamik dieses Gewerks hatte in den vergangenen Quartalen und auch im letzten Jahr den Preis für Chemieanlagen insgesamt nach oben getrieben. Und nach wie vor zeigt der Preistrend für Bautechnik weiter steil nach oben, genauso wie die damit verbundenen Leistungen für Dämmung und Beschichtung (+9,4 Indexpunkte seit Q4/20).

Doch ein anderes Gewerk hat selbst die Bautechnik zuletzt in Sachen Dynamik abgehängt: Rohrleitungen haben sich extrem verteuert: Nach einem Plus von 3,6 % in Q2 versus Q1 kletterten die Preise für Rohre und Armaturen in Q3 noch einmal um satte 9 %. Insgesamt mussten Anlagenbauer und -betreiber für das PCD-Gewerk Rohrleitungen in Q3 gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2020 sogar 15,1 % mehr auf den Tisch legen. Während sich die im Gewerk Rohrleitungen subsummierten Armaturen um lediglich 2,3 Indexpunkte verteuert haben, treiben vor allem stark steigende Preise für Stahl und Edelstahl den Gesamtpreis nach oben: Ein Plus von über 15 Indexpunkte in einem Quartal dürfte in unserer seit vielen Jahren gepflegten Statistik ein neuer Rekord sein.

Interessant ist auch die Entwicklung der Preise für Prozessleittechnik: Diese befinden sich seit 2019 im Sinkflug, das Gewerk gab zwischen Q1/19 und Q4/20 zwei Indexpunkte ab, allerdings scheint der Boden Ende 2020 gefunden worden zu sein, inzwischen sind die Preise für Prozessleittechnik das dritte Quartal in Folge – wenn auch moderat – gestiegen. Weiterhin nahezu linear legen die Preise für Maschinen und Apparate zu, insgesamt steht im Vergleich Q3/Q2 ein Plus von 1,1 Indexpunkte zu Buche. Interessant sind dabei die Unterschiede innerhalb des Gewerks: So ragen Filter (+7,5 Indexpunkte) und Wärmeübertrager (+2,5 Indexpunkte) heraus. Die Preise für Zentrifugen und Vakuumpumpen stagnierten zuletzt, die Preise für die als Sicherheitseinrichtungen genutzten Fackeln gaben sogar leicht nach.

Die detaillierten Daten und die grafische Analyse können bei uns gegen Rechnung angefordert werden. Anfragen und Bestellungen an: susanne.berger@huethig.de.

Auch im November erreichten uns wieder zahlreiche Projektmeldungen. Unsere Bildergalerie gibt den Überblick. Mehr lesen.

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