Schatzschmelzer: Russlands größter Bergbaukonzern Nornickel raffiniert auch in Murmansk Nickel
Stoff für jährlich 400.000 Elektroautos kann das Werk liefern, das BASF-Chef Martin Brudermüller (60) demnächst im brandenburgischen Schwarzheide eröffnen will. Sein Kathodenmaterial (CAM) für Batteriezellen ist heiß begehrt, feine Aussichten für Brudermüller. Die boomende Nachfrage werde in Europa noch auf Jahre hinaus das Angebot übersteigen, kalkuliert sein Arbeitgeber, der weltgrößte Chemiekonzern.
Das Vorprodukt, Kurzform: PCAM, kommt aus Harjavalta, gut 200 Kilometer nordwestlich der finnischen Hauptstadt Helsinki, wo BASF ebenfalls eine Fabrik errichtet. Und die wiederum wird von einer Raffinerie direkt auf der anderen Straßenseite beliefert. Es ist ein fast ideales Modell mit komplett grüner Energie und perfekter Logistik – wenn nur die Geopolitik nicht zuschlägt.
Rohstoffabhängig: BASF-Chef Martin Brudermüller ist bislang auf Lieferungen aus Russland angewiesen
Die Raffinerie gehört nämlich dem Nornickel-Konzern, Weltmarktführer bei hochreinem Nickel und Palladium, Großproduzent auch von Platin, Kupfer, Kobalt und anderen Metallen. Vor Jahren schon haben die Deutschen einen Pakt mit den Russen geschlossen, um sich den "einzigartigen Zugang" zu deren Schätzen zu sichern. Die Rohstoffe für BASF stammen aus den Minen Sibiriens. Nornickels Haupteigentümer ist Wladimir Potanin (61), der reichste der russischen Oligarchen und Eishockey-Kumpel Wladimir Putins (69).
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