Der Hochbehälter wird saniert

2022-10-07 23:51:47 By : Ms. Mavis Tang

Heimberggruppe: Wasserversorger beschließt Ertüchtigung für wahrscheinlich mehr als 620000 Euro

Rennertshofen - Es wird richtig Geld in die Hand genommen: Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Heimberggruppe mit Sitz in Rennertshofen wird seinen Wasser-Hochbehälter in Treidelheim sanieren.

Am Mittwochabend sprach sich die Verbandsversammlung für umfassende Innen- und Außenmaßnahmen aus, die wohl mindestens 620000 Euro kosten werden.

Dass dazu Verbesserungsbeiträge von allen Anschlussnehmern erhoben werden, ist nicht sicher, gilt aber als sehr wahrscheinlich. "Wir müssen eine vernünftige Schiene zur Finanzierung finden, dass damit sowohl die ältere Dame als auch der Landwirt mit einer großen Stückzahl an Großvieh zurechtkommt", sagte Zweckverbandsvorsitzender Tobias Gensberger. Allein über den Wasserpreis werde man das Projekt nicht stemmen können.

Wie groß der Handlungsbedarf bei dem 1964 errichteten Bauwerk ist, verdeutlichte Ingenieur Alfons Zeiler vom beauftragten Büro Coplan in einem ausführlichen Vortrag. Der Hochbehälter nordöstlich von Treidelheim mit seinen zwei Wasserkammern, die jeweils 500 Kubikmeter Wasser speichern können, wurde seinerzeit laut Planung mit einer Erd- und Humusschicht von 80 Zentimetern überschüttet, der Zugang ist freilich davon nicht betroffen. Innen wurden die Becken mit wasserdichtem Verputz und einem Schutzanstrich ausgestattet.

Das Betonbauwerk an sich sei in einem guten Zustand, so Fachmann Zeiler, man müsse keine Angst haben, dass es zusammenfällt. Generell gebe es allerdings Schwächungen des Schutzanstriches und kleinere Risse, die vor zwei Jahren bei einer Begehung auch öffentlich geworden waren.

Als Vorschlag zur Ertüchtigung hatte Zeiler drei Varianten ausgearbeitet und stellte diese dem Gremium vor. Die Unterschiede waren vor allem in der Art der Auskleidung der Wasserbecken. Diese könnte durch einen neuen Putz, Edelstahlplatten oder eine Kunststofffolie erfolgen, wobei Zeiler aufgrund der geringen Größe der Becken und das damit kleinen Preisunterschieds die Edelstahl-Variante favorisierte. Denn für den Innenmantel werden pro Quadratmeter zwischen 200 und 250 Euro fällig. Dagegen überwiege aber die Nutzungsdauer mit 60 Jahren und mehr, so der Experte.

Verbandsrat Hans-Josef Landes aus Ammerfeld wollte wissen, wie dringend die Sanierung überhaupt sei, ob auch die Außenanlagen gemacht werden müssten und wie teuer ein Neubau wäre. Zeiler rechnete vor, dass bis zu 1000 Euro je Kubikmeter Stauvolumen für einen neuen Hochbehälter gerechnet werden müssen. Würde die Heimberggruppe den Hochbehälter in Treidelheim also abbrechen und durch einen gleich großen Neubau ersetzen, könnten nach dieser Formel Kosten von einer Million Euro anfallen.

Zu Arbeiten an den Außenanlagen am bestehen Konstrukt sagte Zeiler, dass er ein Freund ganzheitlicher Maßnahmen sei. Der Hochbehälter gehöre seiner Ansicht nach mittelfristig saniert und sei das auch absolut wert. "Handle in der Zeit, nicht in der Not. Es ist lang gut gegangen, es kann aber auch schnell kommen, dass der Behälter nicht mehr funktioniert", sagte der Ingenieur.

Verbandsvorsitzender Gensberger erinnerte an die Verunreinigungen des Trinkwassers in den vergangenen Jahren, bei denen man bis heute mutmaßt, dass diese in eben jenem Hochbehälter entstanden sein könnten. Er plädierte für eine umfassende Sanierung. Das Gremium schloss sich dem an und wählte die Auskleidung mit Edelstahl für die Wasserbecken und zusätzliche Maßnahmen.

Das Büro Coplan wurde mit den weiteren Planungen beauftragt. Zeiler stellte in Aussicht, dass eine Sanierung acht bis zehn Monate dauern könnte. Die Arbeiten würden so stattfinden, dass der Behälter in Betrieb bleiben kann, sprich: Eine Wasserkammer wäre immer gefüllt.