800-Grad-Beefer: Steaks im Höllenfeuer - Technik - FAZ

2021-11-16 12:52:23 By : Ms. Devon zhu

Warum sehe ich FAZ.NET nicht?

Permalink: https://www.faz.net/-gyg-7qpwq

Aktuelles aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur

Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler

Der Beefer ist nichts für Discounterwürste und Massentierhaltung Kammkottelets Bild: Küffner

Heiß muss es sein: Der Beefer brutzelt das Steak dank Infrarotstrahlung bei 800 Grad. Dadurch wird das Fleisch in weniger als zwei Minuten knusprig – inklusive der vielbeschworenen Röstaromen.

Permalink: https://www.faz.net/-gyg-7qpwq

Der Beefer ist nichts für Discounterwürste und Massentierhaltung kammkottelets. Das in Größe und Design an einen PC-Tower erinnernde Gerät verlangt nach hängendem, ebenfalls Dry-Aged (bone-gereiftem) Beef. Dass man für diese Köstlichkeiten bis zu 90 Euro pro Kilo bezahlen muss, schreckt begeisterte Steakliebhaber nicht ab, da sie manchmal viele Kilometer zurücklegen, sogar den Atlantik überqueren, um ein marmoriertes, saftiges, intensives Essen zu finden, das vom Profi zubereitet wurde Chefkoch, der im Freien angebaut wird, um Rib-Eye-, Porterhouse- oder T-Bone-Steak mit Fleischgeschmack kaufen zu können.

Es ist kein Geheimnis mehr, wie es bei Peter Luger in Brooklyn oder bei Wolfgang's und Gallagher's in Manhatten läuft, denn die Steaktempel loben auf ihren Websites ihre Kochmethode: Heiß muss es sein. Und richtig heiß, in einem Ausmaß, von dem herkömmliche Holzkohle- und Gasgrills nur träumen können. Während diese gängigen Bräter maximal 400 Grad erreichen, schaffen die Steakhouse-Profigeräte Temperaturen von 800 Grad und mehr. Die Wärme kommt nicht von unten. Vielmehr legen die Fleischköche der heißen Küchen (die auf Zimmertemperatur vorgewärmten Steaks), die sich nun zögerlich in Deutschland ausbreiten, Steaks in schmale Kammern in den Briefkasten, in denen Infrarotstrahler das Fleisch von oben höllisch wirken lassen .

Die erwähnten 800 Grad reichen aus, um in weniger als einer Minute die sogenannte Maillard-Reaktion auf der Fleischoberfläche auszulösen, die auch unter Hobbyköchen bekannt ist. Diese oft fälschlicherweise mit Karamellisieren gleichgesetzte Reaktion ist für die Bräunung des Fleisches und die Entstehung der vielbeschworenen Röstaromen verantwortlich, wobei das Ganze natürlich auch bei niedrigeren Temperaturen funktioniert. Der einzige Unterschied ist, dass es länger dauert und nicht nur die obersten zwei Millimeter des Steaks gebrutzelt werden, sondern der Garprozess – ähnlich wie bei der Zubereitung eines Bratens – tiefer in das Fleisch eindringt. Aber die Würze liegt in der Kürze: Eine Minute Höllenfeuer von jeder Seite ist ideal. Anschließend lässt man das Fleisch bei etwa 80 Grad ruhen. Wie lange? Es hängt alles davon ab, wie blutig Sie das Steak servieren möchten.

Neuer Volkssport: Grillen für Puristen

Wer diese Chemie versteht, braucht nur die passende Technik, die es bisher für den Hausgebrauch nicht gab. Der 44-jährige Königswinterer TV-Regisseur Frank Hecker, spezialisiert auf Kochsendungen, hat diese Lücke zusammen mit zwei Jugendfreunden mit der Entwicklung des speziellen Steakgrills namens Beefer geschlossen. Nach einigem Experimentieren ist vor einigen Wochen das Gerät entstanden, das für rund 700 Euro in ausgewählten Shops im Fachhandel und unter www.beefer.de zu erwerben ist. Herzstück ist eine handtellergroße Keramikplatte, die auch in Deckenheizungen verbaut wird, die zur Beheizung von Festhallen und überdachten Stadien eingesetzt werden. Durch mehr als 3000 Löcher in den A5-großen Platten strömt ein Gas-Luft-Gemisch, das unter der Keramik brennt und diese auf 950 Grad erhitzt. Nach drei bis vier Minuten beginnt die Steinplatte hell zu leuchten. Infrarotstrahlung strömt nach unten ab. 800 Grad sind garantiert.

Der Rest ist reiner Maschinenbau. Eine Gewindestange und ein Drehknopf an der Gerätefront ermöglichen es, die mit einem (nur einem) Steak verstärkten Pfannen so nah wie möglich an die glühende Keramik zu bringen. Zum Anzünden wird ein einfaches Streichholz verwendet. Der Grill ist komplett aus Edelstahl gefertigt. Er verfügt über alle erforderlichen Zertifikate für Gasgeräte und darf wie andere Grills nur im Freien verwendet werden.

Hier können Sie die Rechte an diesem Artikel erwerben.

Permalink: https://www.faz.net/-gyg-7qpwq

Frühstücks- und Abendmesser: Das bringt endlich Ruhe auf den Tisch

Burgermesser sind modern. Aber man braucht sie selten. Sie können diese Kopie weiterhin täglich verwenden.

FAZ-Plus-Artikel: Bluetooth-Tastaturen im Test: Langsam schnell näher kommen

Wer braucht schon Kabel und einen Nummernblock auf der Tastatur? In der Regel reicht eine kompakte Bluetooth-Tastatur. Es spart Platz auf dem Tisch und kann in der Tasche verstaut werden.

50 Jahre Mercedes-Benz SLC: für Männer- und Frauenhände

Vor 50 Jahren debütierte der Mercedes-Benz SLC auf dem Pariser Autosalon. Heute ist das große Coupé auf Basis des 107 SL Kult.

Digitales Gespräch mit Biden: Xi warnt vor Spiel mit dem Feuer

CDU-Krise: Von Merkel lernen heißt gewinnen lernen

Corona-Liveblog: Baden-Württemberg führt die 2-G-Regel ein

Hochgeschwindigkeitsbahn: Warum laufen Chinas Züge vor allen davon?

© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 - 2021 Alle Rechte vorbehalten.

800-Grad-Beefer: Steaks im Höllenfeuer

Heiß muss es sein: Der Beefer brutzelt das Steak dank Infrarotstrahlung bei 800 Grad. Dadurch wird das Fleisch in weniger als zwei Minuten knusprig – inklusive der vielbeschworenen Röstaromen.

Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte überprüfen sie ihre Einträge.

Danke Die Post wurde erfolgreich versendet.